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Zen-Texte | Stille

Stille

Autor: Hinnerk Polenski Quelle: Das Leben ist ein Geschenk

Stille

Wir sehnen uns nach Stille, besteigen Berggipfel und suchen im Urlaub einsame Strände am Meer. Wie wohltuend diese Stille ist! Und gleichzeitig bemerken wir, wie »laut« es in unserem Kopf ist. Unsere Gedanken machen unentwegt Geräusche und rufen nach Aufmerksamkeit.

Innerer Lärm
Deshalb ist uns die Stille manchmal tatsächlich gar nicht so angenehm. Denn je stiller es ist, desto deutlicher hören wir die Gedanken. Dabei verhindert dieser Gedankenlärm, dass wir Wesentliches von uns erkennen. Wir sind so beschäftigt mit inneren Gesprächen, was wir gestern vergessen haben und morgen noch tun müssen, dass wir uns selbst den Weg nach innen versperren.

Wenn der Geist still ist, wird die Welt wahr
Zen ist der Wegöffner in die tiefere Dimension des Lebens. Wenn der Geist still ist, wird die Welt wahr. Diese Erfahrung brauchen wir existenziell, wenn wir unser Leben nicht verplempern und zur Essenz des Seins vordringen wollen.

»Leben und Tod sind eine ernste Sache. Schnell vergehen alle Dinge. Seid ganz wach, niemals achtlos, niemals nachlässig.«

Mit dieser Erinnerung wird in vielen Zen-Klöstern der Abend beendet. Auch im Alltag brauchen wir einen solchen Weckruf, um in der Hektik anzuhalten und still zu werden.

Stille mitten im Lärm
Die Stille, von der im Zen die Rede ist, hat nichts mit realer Geräuschlosigkeit zu tun. Es gibt eine Stille mitten im Lärm: wenn alles einfach so sein darf, wie es gerade ist, und wir nichts wegnehmen und nichts hinzufügen wollen. Stille hat etwas mit stillhalten und anhalten zu tun. Indem wir stillhalten, öffnen wir das Tor zu einem Raum, der uns bereichert.

Mut
Dafür brauchen wir Mut. Denn insgeheim befürchten wir, dass sich in der Stille das große Nichts versteckt, und das macht uns Angst. Wir wollen die Kontrolle nicht verlieren. Doch je tiefer wir uns mit einer Übung (z.B. der Atembetrachtung), die zu uns passt, in uns selbst hineinfallen lassen und in den Strom des Lebens eintauchen, desto mehr machen wir die erstaunliche Entdeckung, dass dieses Nichts keineswegs kalt und bedrohlich ist, wie wir anfangs vielleicht vermuten, sondern warm, weit und hell.

So wird die Sehnsucht nach Stille zum Wegweiser in einen unbegrenzten Raum, der weit über alles hinausgeht, was wir uns vorstellen können.

Quelle: „Das Leben ist ein Geschenk – Weisheit und Wille als Weg“ – Hinnerk Polenski

www.zen-suedpfalz.de

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