Huang-po verließ in jungen Jahren sein Heim und wurde Mönch in einem Kloster auf dem Berg Huang-po nahe seinem Heimatort. Laut seiner Biographie sei er ein stattlicher, über zwei Meter großer Mann mit einem einfachen und reinen Charakter gewesen. Er hatte eine sonore Stimme und eine perlenförmige Erhöhung auf der Stirn. Eines Tages machte sich Huang-po auf, um Meister Ma-tsu Tao-i (jap. Baso Doitsu) aufzusuchen, doch als er zu dessen Kloster kam, hörte er, dass Ma-tsu bereits verstorben war. Er blieb dennoch dort und wurde ein Schüler von dessen Dharma-Nachfolger Pai-chang.
Nachdem Huang-po später eine Zeitlang im Kloster von Nanch`uan P`u-yüan (jap. Nansen Fugan) gelebt hatte, ließ er sich im Ta-an-Kloster in Hung-chou nieder. Der Premierminister P`ei Hsiu, der zu seinen Schülern gehörte, ließ ein großes Zen-Kloster bauen und bat Huang-po, sich dort niederzulassen. Nach dem Berg, auf dem Huang-po als junger Mönch gelebt hatte, nannte er dieses Kloster Huang-po-shan, und dieser Name ging schließlich auf ihn über.
Aufentshaltsort:
auf dem Berg Huang-po
Richtung:
zählt zu den Vorvätern der Rinzai-Schule
Dharmanachfolger von:
Pai-chang Huai-hai (ja. Hyakujo ekai)
Dharmanachfolger:
Lin-chi I-hsüan (jap. Rinzai Gigen)
Schriften:
Die von dem Beamten und Gelehrten P`ei Hsiu (jap. Haikyu) aufgezeichneten Worte und Unterweisungen des Meisters Huang-po stellen eine der tiefgründigsten Schriften des Zen dar. Eine dt. Übersetzung nach der engl. Übertragung von John Blofeld findet sich in: Huang-po, Der Geist des Zen. Die Zen-Lehre des chinesischen Meisters Huang-po, Bern 1983