Hakuin Ekaku gilt als der Vater des modernen Rinzai, da er die seit dem 14. Jh. allmählich verfallenden Rinzai-Linie wiederbelebte und reformierte. In seinen Schriften prangert er mit beißender Ironie die intellektualisierende Verwässerung der Zen-Praxis an, die sich damals im japanischen Zen abzeichnete. In seinem berühmten Preisgesang des Zazen besingt er die grundlegende Bedeutung des Sitzens in Versunkenheit für die Verwirklichung der Erleuchtung. Hakuin war nicht nur ein hervorragender Zen-Meister, sondern auch ein bedeutender Maler, Kalligraphie-Meister und Bildhauer. Seine Weise der Zen-Schulung betont die Bedeutung der Koan-Praxis. Eines der bekanntesten Koan ist Hakuins Sekishu "Was ist der Ton des Klatschens einer Hand?"
Aufentshaltsort:
Japan
Richtung:
Rinzai-Zen
Dharmanachfolger:
Torei Enji
Schriften:
"Authentisches Zen", erste deutsche Übersetzung eines der Hauptwerke;
Hakuin Zenjis Preisgesang des Zazen, dt. Übersetzung in "Eine Blume lehrt ohne Worte", mit Erläuterungen von Shibayama Zenkei, Bern 1989