Hier möchte ich ausnahmsweise einen Flim(DVD) besprechen. Ich hoffe, daß die Macher des Zen-Guide irgendwann eine Medienbibliothek einrichten werden und mir die Kategorienverletzung verzeihen. Dann findet dieser Film sicherlich seinen rechten Platz.
Samsara ist jenseits der Kategorien schlecht oder gut anzusiedeln, er ist ein außergewöhnlicher Film voller Schönheit, Zerbrechlichkeit und metaphorischer Wahrhaftigkeit. Der Mönch Tashi war sein ganzes Leben Mönch und kennt nichts anderes. Als er Pema kennenlernt, erfährt er die glücksverheißenden Regungen körperlicher Zuneigung, die ungefragt als die große Liebe sich deuten lasssen, bis er selber durch eigene Untreue, durch Haß,Gier und Verblendung vom Leben selber wieder relativiert wird.
Dieser Film stellt die großen Fragen und beantwortet sie ganz schlicht und buddhistisch: Wir sind alle nur Tränen im Ozean und schützen uns damit vor Austrocknung.
Mönchisches Leben ist kein Widerspruch zum "realen Leben". Beide Formen bedingen sich dualistisch und befruchten sich gegenseitig.
Zurück bleibt aber Pema, wie Buddhas eigene Frau auch zurück blieb und kümmert sich weiter um das Leben da draußen. Wer ist wohl der wahre Buddha, der, der dem Samsara im Kloster zu entfliehen versucht, oder der, der in den Widersprüchen des Lebens buddhistisch versucht zu lieben?!?
Manchem Betrachter scheint dieser Film sentimental zu sein, was nichts anderes als rationalistisches Bedenkentragen ist: Der Film ist leise, sanft, bedächtig und sehr lebensintensiv angelegt, ebenso, wie Leidenschaften uns entgegenkommen. Er ist kein "kopfertes Glasperlenspiel"!!!!
Noch eins zum Soundtrack: Selten hat mich eine Musik so berührt, selten empfand ich Musik so passend für einen Film, wie eben diese. Für sich genommen ist diese Musik schon ein Meisterwerk.
Die Antwort des Films und seiner Musik ist klar und einfach: Dem Samsara entflieht man nirgends: Es ist in Dir, was du im "außen" versuchst zu meistern! Habe Mitleid!