Linjis Chan ist, im Gegensatz zum heutigen Zen, eine unkonventionelle, sehr direkte und persönliche Lehre, frei von Scholastik und gegen jeden Zwang zu einer bestimmten Methode. Wichtig ist Linji einzig der Geist, mit dem einer bei der Sache ist, die Präsenz, das Da-Sein. Auf verschiedenen Wegen versucht der Meister in seinen Reden, die Zuhörer zu sich selbst zu führen. Bewunderung für vergangene Vorbilder oder für lebende Meister wie er selbst hielt er für das Haupthindernis bei der Verwirklichung von Freiheit und Selbständigkeit.
Der Stil der Übersetzung reflektiert die spontane, bewusst alltägliche Sprache des chinesischen Originals, wodurch die Begegnungen zwischen Meister und Schüler, sowie Linjis schonungslose Direktheit dem Leser auf lebendige Weise mitgeteilt werden.